Auf Einladung der SPD Bad Bodendorf referierte kürzlich der Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen Ottmar Miles-Paul in Bad Bodendorf zu den Themen Teilhabeplanung, Barrierefreiheit und Inklusion. Im gut besuchten Versammlungsraum der Winzergaststätte erläuterte er den Landesbehindertenplan. Der Plan wurde auf Grundlage der UN-Behindertenrechtskonvention erarbeitet. Ziel ist es dabei, Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen gleichberechtigt zu beteiligen. Dazu ist es notwendig, in Schulen, Betrieben, Kommunen, kurz in allen Lebensbereichen, stärker die Belange behinderter Menschen zu berücksichtigen. Der Landesbehindertenplan steht auch in einfacher Sprache und damit barrierefrei zur Verfügung.

Auch in Sinzig und Bad Bodendorf besteht Handlungsbedarf, um die Lebenssituation behinderter Menschen zu verbessern. Dazu erläuterte der Vorsitzende der SPD Bad Bodendorf, Günter Martin, dass es Menschen mit einem Rollstuhl bei den derzeitigen Gegebenheiten ohne fremde Hilfe nicht möglich sei, in einen Zug einzusteigen. Auch stünde in Bad Bodendorf keine behindertengerechte Toilette zur Verfügung und Geschäfte sowie Gaststätten seien ganz überwiegend nur über Treppen zu erreichen.

Um hier auf eine Änderung hinzuwirken, ist es notwendig, Menschen mit Behinderung Gehör zu verschaffen. Dazu könnte für die Gesamtstadt Sinzig ein Beirat für Menschen mit Behinderungen gegründet werden, der als Sprachrohr für die Belange behinderter Menschen wirkt. Die SPD Bad Bodendorf hofft, dass die Mitglieder des Sinziger Stadtrates diese Anregung auf Einrichtung eines Behindertenbeirates aufnehmen und so dazu beitragen, die Lebenssituation behinderter Menschen in Sinzig zu verbessern.